Nachdem ich gestern bereits einen anderen Coworking Space in Berlin Schöneberg getestet habe, geht es heute ins engelnest. Mal schauen, ob man sich hier wirklich wie ein Engel im Nest fühlt.
Anreise
Die Anreise von meinem Wohnort Potsdam aus gestaltet sich als recht einfach. Mit der S-Bahn geht es bis Julius-Leber-Brücke und von dort sind es noch ca. 10 Minuten Fußweg bis zum engelnest.
Das engelnest liegt auf einem Industrieglände und wirkt von außen recht unscheinbar. In Zukunft soll der Außenbereich laut Eigentümer aber noch verschönert werden, so dass auch von der Straße aus erkennbar ist, dass sich an diesem Ort ein Coworking Space verbirgt.
Nach meiner Ankunft ist mir direkt aufgefallen, dass es gar nicht so leicht ist den Eingang zu finden. Die weiße Tür auf dem Foto sieht zwar aus wie der Eingang, ist allerdings verschlossen und es gibt keine Klingel und auch keinen Hinweis darauf, wo sich der eigentliche Eingang befindet. Hier wäre es auf jeden Fall sinnvoll irgendeine Form von Information anzubringen, denn der Eingang befindet sich auf dem Hinterhof. Ich habe dann einfach ans Fenster geklopft und ein freundlicher Büro-Mitarbeiter hat mir die Tür geöffnet – auch wenn hier eigentlich kein Eingang ist.
Erster Eindruck
Großer Arbeitsraum
Ich stehe nun im großen Arbeitsraum und mir fällt direkt die ansprechende und moderne Einrichtung ins Auge. Hier wurde viel Aufwand betrieben, um aus einer alten Fabrikhalle eine angenehme Arbeitsumgebung zu schaffen. Es riecht ein wenig nach PVC, aber ich vermute das liegt einfach daran, dass der Coworking Space noch sehr neu ist. Und zum Glück gibt es im großen Arbeitsraum auch Fenster, die geöffnet werden können.
Meetingräume
Vom großen Arbeitsraum aus führt ein Gang zur Küche und dem Aufenthaltsbereich. Vom Gang ausgehend befinden sich einige Einzelbüros und zwei Meetingräume. Der kleine Meetingraum verfügt über ca. 8 Sitzplätze, es gibt einen Flipchart und einen großen TV. Sehr schön ist das große Dachfenster, durch das Tageslicht ins Innere scheint. Der zweite Meetingraum verfügt über ca. 10-15 Sitzplätze. Hier gibt es einen Beamer und eine Pinnwand. Außerdem ist der Raum dank des Fensters recht hell.
Großer Meetingraum mit Beamer Kleiner Meetingraum mit TV
Zusätzlich zu den zwei kleinen Meetingräumen soll bald im Keller noch ein sehr viel größerer Meetingraum entstehen. Ich konnte bereits einen Blick darauf werfen und war begeistert von dem schönen Kellergewölbe. Hier lassen sich zukünftig definitiv sehr gut Meetings abhalten.
Küche
Die Küche befindet sich direkt im großen Aufenthaltsraum und sieht sehr schick aus. Es gibt eine Filterkaffee-Maschine, einen Kaffeevollautomaten, einen Wasserkocher, eine Mikrowelle zum Erwärmen von mitgebrachtem Essen und eine Spülmaschine.
Eine Schale mit Mandarinen und eine Dose mit Keksen steht zur freien Verfügung. Außerdem gibt es eine Box mit verschiedenen Snacks, die von einem externen Anbieter beliefert wird. Ein Snack kostet hier 1 Euro.
Die Küche bietet neben Tee und Kaffee auch bereits vorgefüllte Wasserkaraffen, die man sich einfach zum Arbeitsplatz mitnehmen kann. Finde ich sehr praktisch!
Soziale Interaktion
Direkt an der großen Aufenthaltshalle befindet sich das Büro des Mitgründers Ferhat. Ferhat macht sofort einen sehr sympathischen Eindruck auf mich, führt mich durch den ganzen Coworking Space und zeigt mir, was im Keller zukünftig noch angeboten werden soll. Hier befindet sich ein wunderschönes Kellergewölbe mit sehr viel Platz, in dem bald größere Meetings stattfinden sollen.
Er erzählt mir, dass das engelnest erst im September 2019 eröffnet wurde und noch weiter ausgebaut werden soll. Dass das engelnest noch sehr neu ist zeigt sich auch bei der Anzahl an Besuchern. Bei meinem Eintreffen gegen 9:30 Uhr war kein einziger anderer Coworker da, später kam dann ein junger Mann.
Es ist somit aktuell noch schwierig hier neue Kontakte zu knüpfen, da einfach zu wenige Besucher da sind. Das wird sich aber sicherlich in Zukunft ändern. Ich komme bestimmt nochmal wieder und schaue mir an, was sich geändert hat!
Ausstattung
Allgemein
- 24 / 7 geöffnet
- Telefonzelle für private Gespräche
- Toiletten vorhanden
- Spinde vorhanden
Sitzmöglichkeiten
- Normale recht bequeme Stühle
- ergonomische Bürostühle
- Sofaecke
- Bänke aus Paletten
Leibliches Wohl
- Bio-Kaffee und Bio-Tee
- Wasserkaraffen
- Kekse
- Obst
- diverse Snacks für 1 €
Technische Ausstattung
- Beamer
- Pinnwand
- TV
- Drucker
- Steckdosen direkt in den Tischen
- Schnelles Glasfaser-Internet
Fazit
Von außen wirkt das engelnest nicht sonderlich ansprechend und es wirkt auf den ersten Blick auch nicht wie ein Coworking Space. Ist man aber erstmal drin sieht man wie viel Mühe sich die Gründer hier gemacht haben aus einer alten Fabrikhalle einen stylischen, gut ausgestatteten und großzügigen Coworking-Space zu errichten.

Einige Details wie die alte Kaffeemühle, die Schaukel oder die selbstgebauten Möbelstücke aus Paletten geben dem engelnest einen besonderen Flair.
Insgesamt ist das engelnest als Coworking Space zu empfehlen, wenn man keinen großen Wert darauf legt, Leute zu treffen, sondern einfach in Ruhe arbeiten möchte.